Voraussetzungen für einen gelungenen Radl-Spaß sind eine gute Kondition, da doch einige "Bergetappen" zu bewältigen sind, und leichter Ost- oder Nordostwind. Denn bei diesen Windverhältnissen bringt die 13 Kilometer lange Etappe vom Stakendorfer Strand bis nach Stein doppelten Spaß - und Badekleidung nicht vergessen (zumindest im Sommer).

Wir starten im Ortszentrum in Schellhorn oder am Bismarckplatz in Preetz und erreichen über den Schwebstöcken bzw. die Wakendorfer Straße den Rethwischer Weg, dem wir dann über Damdorf bis Rethwisch folgen (ca. 4,5 km). In der Ortsmitte biegen wir links in eine Kastanienalle ab und folgen dem Weg "immer der Nase lang" etwa 700 m bis zur Abzweigung nach Wildenhorst. Ab hier weiter in nördliche Richtung durch Wildenhorst bis zur Einmündung auf die B 202 kurz vor Rastorfer Passau.  Nach 500 m geht es in der Ortsmitte links zunächst auf einem befestigten Weg, später auf Feldwegen, durch das "Selkauer Gehölz" weiter nach Fargau - ab Hütten bereits wieder auf befestigten Wegen.

In Fargau biegen wir rechts in die Dorfstraße ein Richtung See. Dort lädt eine Badestelle zu einer ersten kurzen Rast ein (bis hier: ca. 15 km).

Mittlerweile befahren wir das neue und gut ausgeschilderte Radwegenetz des Kreises Plön.
Nach ein paar Minuten geht es weiter am See entlang Richtung Pratjau. (Alternativvorschlag: Wer es mag, biegt hinter der Schleuse links auf den Teichmoorweg ein und radelt durch den Wald über die "Salzau" zum Schloss. Danach weiter der Ausschilderung Richtung Pratjau folgen.)
Jetzt kann bis zum Etappenziel am Stakendorfer Strand eigentlich nichts mehr schief gehen - man sollte jedoch die Orte kennen, die auf der Strecke liegen.

An der ersten Wegekreuzung in Pratjau (etwa 3 Kilometer nach unserer Rast am See) biegen wir zunächst nach "links" in Richtung Stoltenberg ab um dann nach ca. 1000 Metern der Beschilderung nach Sophienhof/Bendfeld zu folgen. Ab Bendfeld ist bereits Stakendorf ausgeschildert. Hinter Bendfeld überqueren wir die K 13 und folgen dem sich anschließenden Spurplattenweg bis zur K 38 (ca. 2 km). Stakendorf liegt jetzt vor uns.

Sollten Sie während oder nach der Erntezeit diesen Weg befahren, werden Ihnen in mehreren Orten möglicherweise "merkwürdige Figuren" begegnen - ein netter Gruß der Landwirte anlässlich der "Probsteier Korntage".
Hinter dem Ort nur noch über die B 502 (Schönberg - Lütjenburg) und nach ca. 1100 Metern sind wir an der Ostsee. Etwa 30 Kilometer haben wir jetzt gemütlich in 2,5 - 3 Stunden (je nach Pausenlänge) zurückgelegt und der Hunger meldet sich.  Auf dem Deich sorgen mehrere Kioske für das leibliche Wohl (in erster Linie natürlich Fischspezialitäten). Sitzgelegenheiten sind reichlich vorhanden. 

Backfisch mit Beilagen gibt's für ungefähr 6 EUR, ein Fischbrötchen ab 2,50 EUR und ein Bier (0,3 l) kostet ab 2,00 EUR (Stand: Juli 2017).

Wer hier nichts schmackhaftes findet, kann sein Glück an der "Fressmeile" am Schönberger Strand suchen.

Die Ostsee lädt zu einem Erfrischungsbad ein - also: nur Mut !! Tip: Wer sein Badezeug vergessen hat, kann nach rd. 3-4 km auf dem Deich bei Heidkate zwischen den Abschnitten 18 und 19 an den FKK-Strand gehen. Jetzt folgt die angenehmste Etappe: 13 Kilometer auf dem Deich bis nach Stein - und das bei Rückenwind, vorbei an der Seebrücke am Schönberger Strand, dem FKK-Abschnitt bei Heidkate (für alle, die ihre Badehose vergessen haben), dem Seglerhafen Marina Wentorf und in der Ferne grüßt das Ehrenmal Laboe.

Das Verlassen der Deich-Etappe in Stein bietet sich wegen der von dort aus kürzesten Rückkehrmöglichkeit nach Schellhorn/Preetz an.
Noch etwa 24 zum Teil hügelige Kilometer liegen vor uns. 

Eine Alternative wäre eine Weiterfahrt bis Kiel (ist ausgeschildert, ca. 10 km, oder mit dem Fördedampfer ab Laboe) um dann mit der Bahn zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Aber der Ehrgeiz packt uns und wir treten noch einmal kräftig in die Pedalen. An der Tourist-Info im Ort finden wir die ersten Wegweiser: unsere Route geht zunächst über Lutterbek und Prasdorf nach Probsteierhagen.
Im Ort überqueren wir an der Ampelanlage die L 50 um dann über Tökendorf und Lilienthal zu unserem Ausgangspunkt zurück zu kehren.

Dieser Abschnitt hat's in sich. Nach den vorangegangenen 50 Kilometern werden die Muskeln noch einmal kräftig gefordert (warum der Ort Lilienthal heißt, wissen wohl nur die Götter; nach den abgearbeiteten "Bergetappen" glaubt man, den höchsten Punkt der Republik erklommen zu haben). Aber es geht auch wieder bergab.